Mittwoch, 11. März 2015

One Night Stand Basecoat



Orly One Night Stand Basecoat (via Orly Deutschland) *







Schon vor einer Weile hat Orly Deutschland mir den One Night Stand Unterlack zum Testen zugesandt und nun kam ich endlich mal dazu. Dieser Peel Off Basecoat soll das "Ablackieren" von Glitzerlack um einiges einfacher machen. Nach 1-2 Tagen soll man ihn einfach abziehen können. Er kostet 12,90€ und es sind 18 ml im Fläschchen enthalten. Bisher habe ich nur die Peel Off Base von essence ausprobiert und es war eine absolute Katastrophe. An zig Nägeln habe ich mir die Nagelplatte zerstört und der Lack ging auch nur in kleinen Stückchen ab. Dementsprechend todesmutig habe ich mich an diesen Unterlack gemacht.







Man lackiert eine dünne Schicht des Unterlackes, lässt ihn trocknen und lackiert den gewünschten Glitzerlack drüber. Ich habe für jeden Finger einen anderen Glitzerlack gewählt, von ganz grobem Glitzer bis zu sandartigem Glitzer. Ungefähr an der Hälfte der Nägel habe ich einen Überlack benutzt, nur um mal alles auszutesten. 
Die Konsistenz des Lackes ist recht flüssig, nicht so gummiartig, wie ich es erwartet habe. Dadurch lässt sich auch leicht nur eine dünne Schicht lackieren. Der Unterlack trocknet sehr schnell. Auf den Nägeln hatte ich danach so minikleinen "Grieß".  Das störte mich allerdings gar nicht, kommt ja ein Strukturlack drüber.




Soweit so gut. Nachmittags habe ich das lackiert. Einige Stunden später (nicht mal 4 Stunden) habe ich Abendessen gemacht und beim Essen löste sich der Lack an 3 Nägeln komplett. Einfach butterweich abgerutscht. Ich habe Tomaten gewaschen, aber eigentlich nicht sonderlich viel gekocht oder handtiert. Das Abrutschen ging so schnell, dass ich richtig überrascht war, nein erschrocken - ich dachte im ersten Moment, mein Daumen wäre abgefallen. Also vor dem Nachdenken und Hingucken. Aber auch überrascht, weil das einfach so ohne mein Zutun passierte. Später am Abend nach dem Händewaschen hat sich noch einer verabschiedet und einer drohte abzurutschen. Ich habe versucht ihn einfach nicht zu berühren, sodass er einfach wieder "fest trocknen" kann. Das hat auch ganz gut geklappt. Am nächsten Tag wollte ich den Lack dann abziehen. Den ersten Nagel habe ich einfach mal so probiert, das ging allerdings nur in minikleinen Fetzen.




Da das Tomatenwaschen ihn ja am Abend zuvor so locker gemacht hat, habe ich also meine Hände warm gewaschen und dann konnte ich die verbliebenen 6 Finger ganz leicht abziehen. Ein Finger streikte etwas, da ich keinen Anfang finden konnte - hier habe ich mir leider auch etwas die Nagelplatte beim Abziehen beschädigt. Zum Entfernen habe ich nur meine Finger benutzt, ich denke ein Rosenhölzchen könnte hier auch sehr hilfreich sein, zum besseren Abschieben. Ich fände es gut, wenn auf der Packung stünde, dass man die Hände am besten kurz wäscht für ein leichteres Entfernen.

Es haben sich 4 Nägel frühzeitig verabschiedet, an 2 Nägeln ist mein Nagel beschädigt worden und einer ist jetzt leider...popelgrün. Als Farbschutz dient der Unterlack anscheinend leider nicht so zuverlässig. Ich habe gelesen (ich weiß leider nicht mehr bei wem), dass man ihn auch ÜBER einem normalen Unterlack auftragen kann und er dann besser hält, sich aber noch genau so leicht entfernen lässt. Das habe ich noch nicht ausgetestet, klingt allerdings äußerst gut in Anbetracht meines grünen Nagels.







Insgesamt bin ich trotz allem eigentlich total angetan. Ich frage mich, warum genau. Die Magic vom Abziehmoment. Der Lack geht so super einfach ab - das ist einfach ein enormer Unterschied zum normalen Ablackieren. Nur, dass Wasser den Lack ungewollt so schnell ablöst, stört mich schon. Nur ein Tag Haltbarkeit wäre für mich fast perfekt. Ich mag Lacke ja gar nicht länger tragen, aber unfreiwillig nach wenigen Stunden, ich weiß nicht. Tippwear fiel mir übrigens gar nicht auf und auch abgeplittert ist nichts. Glitzerlack splittert bei mir sehr häufig. Ich denke ich werde ihn einfach nochmal ausprobieren, denn vom Effekt an sich bin ich wirklich begeistert.



9 Kommentare:

  1. Vielen Dank für den interessanten Bericht. Durch Zufall habe ich gestern in einer Zeitschrift von dem Lack gelesen und war sehr neugierig. Das Ablackiereb von Glitzerlacken ist ja doch recht nervig. Wäre super wenn du das mit dem normalem Unterlack mal testen könntest und darüber berichtest...ggf. auch nur kurz auf Insta ;)

    Liebe Grüße
    Sina

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  2. "ich dachte im ersten Moment, mein Daumen wäre abgefallen" :D :D :D

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  3. Um diese wunderschönen und doch so fiesen Glitzerlacke vernünftig abzubekommen, gibt es mittlerweile ja wirklich zahlreiche Tipps/Methoden/Produkte. Von solchen Peel Off Basecoats habe ich auch schon gehört, allerdings wirklich eher Negatives. Dieser scheint tatsächlich etwas mehr zu taugen, obwohl es natürlich auch irgendwie unpraktisch ist, wenn einem die Fingernägel beim Händewaschen wegrutschen :D
    Ich selber habe durch Zufall auch schon eine Methode gefunden, wie ich den Glitter schnell und einfach wieder loswerde. Ich lackiere über den Glitzerlack immer eine relativ dicke Schicht des Essie "good to go" Topcoats - eigentlich, damit ich eine schön glatte Oberfläche habe. Wenn man dann nach 1-2 Tagen seitlich z.B. die Spitze einer Nagelfeile unter den lackierten Lack schiebt, springt der ganze Lack in einem Stück vom Nagel ab. Keine Ahnung, wie der Topcoat es schafft, auch die Schichten darunter mitzunehmen, aber die Methode ist optimal für mich :D

    http://la-fille-lumineuse.blogspot.de/

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  4. Von der essence Peel off Base war ich auch sehr enttäuscht. Aber der hier hört sich sehr gut an =)

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  5. Bei dem essence Peel Off Base Coat darf meine seine Hände danach für gewisse Stunden nicht mit warmen Wasser waschen. Das kann hier auch der Fall sein, dass so schnell manche Nägel die Biege gemacht haben.

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  6. Na das ließt sich doch mal sehr interessant.
    Meine Maniküre trage ich eigentlich grundsätzlich so lange, bis sie von selbst irgendwann abfällt (max 14 Tage), aber für zwischendurch, wenn man sich bei ein paar Farben nicht entscheiden konnte und den einen Tag diesen und den anderen Tag jenen Lack tragen möchte, perfekt.
    Da bin ich mal gespannt, ob ich es mich irgendwann traue, diesen Lack auszuprobieren. Einen regulären Peel-Off Basecoat habe ich noch nie versucht, nur die vom "gel nails at home system" und da hat man sich nach spätenstes dem dritten Mal immer Krater in den Nagel gerissen =/

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  7. Interessant, dass viele so schlechte Erfahrungen mit dem Essence Peel Off Base Coat gemacht haben, ich habe nur ihn, brauche aber offensichtlich den von Orly nicht, da ich deine Erfahrungen zu 100% unterschreiben kann (bis hin zu dem "mir ist der Nagel abgefallen"-Schreck, weils irgendwie so fluuutsch geht :-D ), nur halt eben mit dem Lack von Essence.
    Probleme mir dem Ablösen oder Beschädigen der nagelplatte hatte ich nur, wenn ich den Lack zu dünn aufgetragen hatte.
    Und man sollte ihn immer NACH dem Duschen oder Baden auftragen und nicht davor, sonst kann man sichs nämlich sparen. ;)
    LG

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  8. oje, für mich hört sich das gar nicht gut an. Ich habe doch gerne einmal einen Lack für ca. eine Woche auf den Nägeln.
    Liebe Grüße,
    Victoria
    beautyfaible.blogspot.co.at

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  9. Die südkoreanischen Peel-Off-Bases sollen sehr gut sein. Ich habe eine von Etude House und sie ist super! Löst sich zwar sehr schnell, aber dafür absolut problemlos und zwar komplett, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen oder gar die Nagelplatte zu schädigen.
    Es gibt einen Trick, wie eine Peel-Off-Base länger hält (zwar noch nicht selbst ausprobiert, aber angeblich effektiv):
    Die Base nicht komplett auf dem ganzen Nagel auftragen, sondern ein wenig Abstand zur Haut lassen und ebenso oben am Nagelrand. Den Lack darüber aber über den Rand der Peel-Off auftragen, d.h. näher an die Nagelhaut heran. Ist quasi Millimeterarbeit. Und so hält der Lack an diesen Stellen direkt am Nagel und kann sich nicht lösen.

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Danke ♥